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Kulturweitfreiwillige in Usbekistan: Dilan Yucel – Lyzeum Nr. 1 in Samarkand

13.11.2018 - Bildergalerie

Kulturweit ist der internationale Freiwilligendienst in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik für junge Menschen zwischen 18 bis 26 Jahren.

Kulturweit macht die globale Verantwortung sichtbar und erfahrbar. Im Freiwilligendienst der Deutschen UNESCO - Kommission arbeiten sie in Kultur- und Bildungseinrichtungen weltweit mit. Durch ihr Engagement tragen Kulturfreiwillige in über 70 Ländern dazu bei, Raum für Dialog, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

Dilan Yucel ist Freiwillige aus Deutschland und verbrachte das ganze Jahr von September 2017 bis August 2018 im Lyzeum Nr. 1 in Samarkand. Wir haben sie gebeten, ihre Eindrücke vom Land und Leuten zu schildern.

Was ist für dich ein Kulturfreiwilliger?

Für mich ist ein Kulturfreiwilliger ein kleiner Diplomat, der die deutscher Kultur und Sprache in die Welt bringt.

Welche Gründe hattest du dich für das Kulturweitprogramm zu bewerben? Was hast du dir davon erhofft?

Ich wusste schon immer; dass ich nach dem Abitur ins Ausland möchte Kulturweit war für mich das beste Programm dafür. Ich habe mich erhofft; neue Erfahrungen machen zu können und eine ganz neue Kultur kennenzulernen.

Warum ausgerechnet Usbekistan. Hast du schon früher über dieses Land gehört?

Bevor ich mein Einsatzangebot bekommen habe, wusste ich kaum etwas über Usbekistan, nicht einmal wo es genau liegt.

Welche Befürchtungen oder Sorgen hattest du im Vorhinein?

ich hatte große Angst davor oft alleine zu sein, aber es kam ganz anders. Ich habe viel mit Schülern; Freiwilligen und Freunden unternommen.

Was waren deine ersten Eindrücke vom Land, Menschen und der Mentalität hier in Usbekistan?

Es war alles viel weniger fremd, als ich erwartet hatte. Die Menschen waren alle sehr interessiert und hilfsbereit. Hin und wieder gab es doch Momente, in denen es zu Missverständnissen kam.

Was war das größte Vorurteil, was sich nicht bewahrheitet hat?

Viele Leute glauben, dass die Menschen in Usbekistan sehr religiös sind, aber das ist nicht wahr. Hier spielt die Religion keine riesige Rolle und keiner wird aufgrund seiner Religion anders behandelt.

Wo hast du hier dein Freiwilligenjahr absolviert und was waren deine typischen, täglichen Aufgaben?

Ich war am Lyzeum № 1 in Samarkand tätig und habe dort fast jeden Tag im Unterricht assistiert. Außerdem habe ich viele Projekte gestaltet wie ein Theaterstück. Und bei Veranstaltungen habe ich immer bei den Vorbereitungen geholfen, zum Beispiel, als der deutsche Botschafter zu Besuch war.

Was war das Highlight deiner Arbeit als Kulturfreiwillige?

Mein absolutes Highlight war das Weinachtsbacken mit all meinen Schülern bei mir zuhause. Allgemein hat mir die Adventszeit im Lyzeum und in Usbekistan sehr gut gefallen.

Und die Usbekische Jugend, war die Kommunikation leicht oder eher schwer?

Mit den Jugendlichen im Lyzeum in Samarkand habe ich mich sofort angefreundet. Sie sprechen alle super gut Deutsch und eigentlich gibt es keine großen Unterschiede zu den Jugendlichen in Deutschland.

Bist du in Usbekistan gereist, wenn ja wo hat es dir besonders gefallen? Ich hatte das Glück, dass mir das Lyzeum in der Hinsicht viel Freizeit geboten hat und ich viel reisen konnte. Besonders haben mir die weniger touristischen Orte gefallen, wie zum Beispiel Nukus.

Welches Andenken an Usbekistan nimmst du mit nach Hause?

Mein traditionell usbekisches Kleid „Kuylak“.

Welchen Tipp würdest du nach Usbekistan reisenden Deutschen geben?

Mit ein paar Worten Russisch kommt man viel leichter durchs Land. Und lasst euch auf die typisch usbekische Spontanität ein. Das haben wir in Deutschland nicht so oft.

Was möchtest du nun, da das Kulturweit-Jahr vorbei ist, in nächster Zukunft machen?

Wenn ich in Deutschland ankomme, beginne ich mein Medizinstudium an der HHU in Düsseldorf. Vielleicht komme ich ja irgendwann als Ärztin wieder nach Usbekistan zurück.

Kulturweitfreiwillige in Usbekistan: Dilan Yucel – Lyzeum Nr. 1 in Samarkand

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