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Kulturweitfreiwillige in Usbekistan: Kundry Reif -Goethe Institut Taschkent

Ausstellung im Rahmen des Projekts des Goethe Instituts Taschkent

Kulturweitfreiwillige Kundry Reif und Pia Deppermann, © Goethe Institut Taschkent

10.09.2019 - Artikel

Kulturweit ist der internationale Freiwilligendienst in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik für junge Menschen zwischen 18 bis 26 Jahren.

Kulturweit macht die globale Verantwortung sichtbar und erfahrbar. Im Freiwilligendienst der Deutschen UNESCO-Kommission arbeiten sie in Kultur- und Bildungseinrichtungen weltweit mit.

Durch ihr Engagement tragen Kulturfreiwillige in über 70 Ländern dazu bei, Raum für Dialog, Vertrauen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

Kundry Reif ist Freiwillige aus Deutschland und absolvierte ihr Freiwilligenjahr im Goethe-Institut Taschkent. Wir haben sie gebeten, ihre Eindrücke vom Land und Leuten zu schildern.

Was ist für dich eine Kulturweitfreiwillige?

Eine junge Person die ins Ausland geht, um ein modernes, aktuelles Deutschlandbild zu vermitteln, zu lernen und in der Institution in der sie arbeitet mitzuhelfen. In allererster Linie ist Kulturweit ein Bildungsprogramm.

Welche Gründe hattest du, dich für das Kulturweitprogramm zu bewerben? Was hast du dir davon erhofft?

Ich hatte große Lust ins Ausland zu gehen, und mit einer komplett neuen Lebenssituation konfrontiert zu werden. Außerdem wollte ich beruflich Neues lernen.

Warum ausgerechnet Usbekistan? Hast du schon früher von diesem Land gehört?

Eigentlich hatte ich noch nie von Usbekistan gehört. Mir wurde dieses Land zugeteilt und ich musste erstmal ein bisschen googeln. Aber genau das hatte ich mir gewünscht, in ein Land zu gehen, mit dem ich mich sonst nie beschäftigen würde.

Welche Befürchtungen oder Sorgen hattest du im Vorhinein?

Ich hatte Angst, dass ich kaum Freunde finden würde, auch aufgrund sprachlicher Barrieren. Außerdem hatte ich kaum Vorstellungen wir der Alltag in Usbekistan ist, weil ich niemanden kannte der mir davon berichten konnte. Das war schon ein seltsames Gefühl.

Was waren deine ersten Eindrücke vom Land, Menschen und der Mentalität hier in Usbekistan?

In den ersten Wochen hatte ich das Gefühl das es gar nicht so viele Menschen in Taschkent gibt! Ich habe auf der Straße immer kaum Menschen gesehen. Es ist uns schnell aufgefallen wie gastfreundlich und interessiert Menschen und die Mentalität hier ist. Wir haben uns sehr schnell willkommen gefühlt, einen Kulturschock oder ähnliches hatte ich nicht.

Was war das größte Vorurteil was sich nicht bewahrheitet hat?

Vielleicht, dass es kein Nachtleben in Taschkent gibt!

Wo hast du hier deinen Freiwilligendienst absolviert und was waren deine typischen täglichen Aufgaben?

Ich habe im Goethe Institut Taschkent in der Programmabteilung gearbeitet. Da gab es ganz verschiedene Aufgaben. Ich habe Events organisiert, bei Social Media geholfen, habe alltägliche Bürotätigkeiten erledigt und bei den großen Projekten mitgeholfen. Außerdem habe ich manchmal den Deutschunterricht besucht.

Was waren die Highlights deiner Arbeit als Kulturweit Freiwillige?

Die Mitarbeit an der Ausstellung „die Grenze“, der Besuch des deutschen Bundespräsidenten und die Menschen die ich durch die Arbeit kennenlernen durfte.

Außerdem gab es oft Kuchen auf der Arbeit! Ich durfte wirklich viele tolle Dinge erleben.

Und die Usbekische Jugend, war die Kommunikation leicht oder eher schwer?

Die war super! Ich durfte viele Jugendliche aus Usbekistan kennenlernen und mit ihnen zusammarbeiten. Das war eines meiner Highlights, ich habe so viele aufgeweckte, kluge, junge Menschen kennengelernt.

Bist du in Usbekistan gereist, wenn ja wo hat es dir besonders gefallen?

Ja, ich bin viel in Usbekistan herumgereist. Ich fand Nukus toll, im Sommer hat das eine ganz eigene, besondere Stimmung. Und das Sawitsky Museum finde ich ganz toll.

Welches Andenken an Usbekistan nimmst du mit nach Hause?

Ich habe zwei Brotstempel, die für die Lepjoschkas. Einen im Gepäck, und einen auf dem Arm, als Tattoo.

Welchen Tipp würdest du nach Usbekistan reisenden Deutschen geben?

Traut euch auch von den touristischen Routen etwas abzuweichen und alleine durch die Straßen zu spazieren, es lohnt sich! Und esst viel warmes Tandir Non mit Susma.

Was möchtest du nun, da das Kulturweit-Jahr vorbei ist, in nächster Zukunft machen?

Ich gehe zurück nach Berlin, und beende dort mein Studium in Kulturwissenschaft. Das habe ich vor meinem Kulturweit- Jahr in Berlin begonnen. Ich freue mich schon, bald nach Usbekistan zurückzukommen!!!










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